Der BU-Profi

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Wer beruflich etwas erreichen möchte, der kommt in vielen Fällen an einem Studium nicht mehr vorbei. Auch deswegen nimmt die Anzahl der Studierenden jedes Jahr zu.

Dabei denken die meisten jungen Menschen noch nicht über den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung nach.

Doch es gibt viele Gründe, die dafür sprechen, dass Sie sich bereits in jungen Jahren mit dem Thema BU-Versicherung beschäftigen.

Warum eine BU für Studenten sinnvoll ist, worauf Sie achten sollten und welche häufige Fragen in diesem Zusammenhang sonst noch wichtig sind, erklären wir Ihnen in diesem Artikel. Außerdem zeigen wir Ihnen, welche Versicherer die besten BU-Tarife zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.

Sollen wir Ihnen das Thema näher erklären?

Falls Sie spezielle Fragen  haben, die in diesem Text nicht beantwotet werden können, zögern Sie nicht uns zu kontaktieren!

Wie sinnvoll ist eine BU für Studenten?

Während des Studiums sind Sie in der Regel überhaupt nicht versichert, wenn Sie durch eine Krankheit oder einen Unfall länger ausfallen. Da die meisten Studierenden noch nicht ihre Pflichtjahre in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben, besteht noch nicht einmal der Anspruch an die gesetzliche Erwerbsminderungsrente.

Außerdem bauen Sie gerade während des Studierens eine sehr gute Lebensstellung auf, die später einmal zu einem überdurchschnittlich hohen Einkommen führen wird. Wenn Sie Ihr Studium wegen einer Krankheit oder eines Unfalls länger unterbrechen oder sogar abbrechen müssen, stehen Sie im Fall der Berufsunfähigkeit mit leeren Händen da und fangen noch einmal (wenn überhaupt möglich) ganz von vorne an.

Mit einem bedarfsgerechten BU-Vertrag erhalten Sie als Student bereits dann Ihre BU-Rente, wenn Sie mindestens sechs Monate lang aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr so weiter studieren können, wie Sie es bisher gemacht haben.

Gründe, warum bereits junge Leute berufsunfähig werden gibt es viele. Unter anderem nehmen Krebs oder psychische Erkrankungen wie Burn Out deutlich zu. Dabei ist der Stress einer der häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit. So berichtete schon der Spiegel im Jahr 2013 dass sich jeder fünfte Student mit Aufputschmitteln von Prüfung zu Prüfung peitscht.

Wichtig: Nicht jede Private Berufsunfähigkeitsversicherung bietet BU-Schutz im Studium. Da Sie als Student noch keinen Beruf ausüben, brauchen Sie einen Versicherer, der explizit Berufsunfähigkeit für Studierende in den Bedingungen mitversichert.

Berufsunfähigkeitsversicherung Student: diese Gründe sprechen außerdem dafür

Das Risiko berufsunfähig zu werden nimmt zwar auch für junge Menschen immer weiter zu, doch es gibt noch weitere wichtige Gründe, die führ den frühen Abschluss einer BU-Versicherung sprechen.

Zum einen sind die BU-Beiträge deutlich günstiger, je früher Sie einen Vertrag für die Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Sie bezahlen dann zwar auch über einen längeren Zeitraum Beiträge, doch in Summe ist die BU damit für Sie trotz früherem Versicherungsschutz kaum teurer.

Ein Beispiel zu BU-Beiträgen für Studenten:

Ein Student im Bereich Bauingenieurswesen, der sich im Alter von 20 Jahren für die Golden BU der LV 1871 entscheidet, muss für eine monatliche Berufsunfähigkeitsrente von 2.000,- Euro und eine Laufzeit bis zum 67. Lebensjahr einen Nettobeitrag von 63,02 Euro im Monat bezahlen (Tarifbeitrag 95,49 Euro).

Wird er seit dem BU-Abschluss über die gesamte Laufzeit von 47 nicht ein einziges Mal berufsunfähig, dann müsste er in Summe 35.543,28 Euro an die BU Versicherung bezahlen.

Wartet unser Stundet hingegen 5 Jahre mit der Absicherung gegen Berufsunfähigkeit ab, beträgt der monatliche zu zahlende höhere Beitrag für die gleiche monatliche Rente bereits 68,26 Euro zur Versicherung. Dieser würde sich dann über 42 Jahre auf insgesamt 34.403,04 Euro summieren.

Sie sichern sich als Student also dauerhaft niedrige Beiträge und bekommen so auf den Monat gerechnet fünf Jahre mehr Versicherungsschutz für umgerechnet nicht einmal 2,- Euro mehr im Monat.

In jungen Jahren sind Sie noch gesünder

Für viele Menschen, die sich zu spät mit dem Thema Berufsunfähigkeitsversicherung beschäftigen, können die Gesundheitsfragen zum Verhängnis werden.

Die Versicherer fragen in der Regel mindestens die letzten 5 Jahre für ambulante Behandlungen und die letzten 10 Jahre für Aufenthalte im Krankenhaus oder in einer Reha ab. Ausnahmen gibt es nur sehr wenige, wie zum Beispiel bei den Aktionen der Allianz und des HDI für Medizinstudenten und Ärzte.

Wer noch jung und gesund ist, kommt hingegen leicht und zu in der Regel günstigen Beiträgen zu seiner BU-Police.

Bei guten BU-Tarifen können Sie die Rentenhöhe bei Bedarf dann ohne erneute Gesundheitsprüfung erhöhen. Selbst dann, wenn Sie nach dem Abschluss Ihrer BU gesundheitliche Probleme bekommen haben, die den Abschluss der versicherung normalerweise erschweren würden.

Dauerhaft günstigere BU-Beiträge

Der dritte Grund möglichst als Schüler, Azubi oder Student den passenden BU-Versicherer zu finden, ist, dass Sie die günstigen Beiträge dauerhaft gesichert haben. Auch dann, wenn Ihr später ausgeübte Beruf teurer währe oder Sie im späteren Leben noch einmal in einen ganz anderen Beruf wechseln.

Beim Azubi ist natürlich darauf zu achten, in welchem Beruf sich der Auszubildende befindet. Wenn eine handwerkliche oder gewerbliche Ausbildung geplant ist, sollten Sie unbedingt noch während der Schulzeit mit der Berufsunfähigkeitsversicherung starten.

Welche Berufsunfähigkeitsversicherung ist für Studenten am besten?

Heute scheint die Suche nach der besten Berufsunfähigkeitsversicherung schnell und einfach zu sein. Sie gehen ins Internet und machen einen Online-Vergleich und schon wird Ihnen eine Übersicht der günstigsten Anbieter für die BU Versicherung angezeigt.

In der Praxis ist es allerdings nicht ganz so einfach, denn in den meisten Vergleichen werden die Versicherungsbedingungen maximal oberflächlich behandelt. Meistens wird noch Wert auf den Verzicht der abstrakten Verweisung gelegt. Das war es dann auch meistens schon.

Insgesamt sollten Sie bei der Prüfung nach der passenden BU-Versicherung für Studenten folgendes beachten:

Wie gut ist der BU Versicherungsschutz im Studium?

Wie schon Eingangs erwähnt gilt „der Student“ nicht als Beruf im Sinne der eigentlichen Definition. Um schon während dem Studium bestmöglichen Schutz bei Berufsunfähigkeit zu haben, sollte Ihr BU-Tarif über eine spezielle Klausel in den Bedingungen verfügen.

Die einfachste und somit leistungsschwächste Klausel ist dabei die einfache Erwähnung, dass die Tätigkeit eines Studenten bereits mitversichert ist.

Besser ist es, wenn mindestens ab der Hälfte der Regelstudienzeit auch der angestrebte Beruf und die damit verbundene Lebensstellung versichert sind. Dies hilft Ihnen im Fall einer Berufsunfähigkeit, damit Ihre BU-Rente nicht sofort der konkreten Verweisung zum Opfer fällt, wenn Sie noch eine andere Tätigkeit ausüben können und dies auch tun.

Zusätzlich sollte bereits während des Studiums auf die abstrakte Verweisung durch den Versicherer verzichtet werden.

Erhöhungsmöglichkeiten der Berufsunfähigkeitsversicherung

Als Berufseinsteiger sollten Sie Ihre Berufsunfähigkeitsrente an Ihren neuen Bedarf anpassen können.

Hierbei bieten fast alle Tarife der Berufsunfähigkeitsversicherungen an, dass Sie Ihre BU-Rente bei bestimmten Ereignissen ohne erneute Gesundheitsprüfung erhöhen können.

Doch auch hierbei steckt der Teufel im Detail.

Ohne Gesundheitsprüfung bedeutet zwar, dass die Versicherung neue Krankheiten, Behandlungen und so weiter nicht von Ihnen erfragen darf, Sie müssen sich aber über Ihren aktuellen Beruf, Ihr Rauchverhalten, Ihren Body-Mass-Index und auch eventuell neue und risikoreiche Hobbys äußern.

Dies kann dann im schlimmsten Fall dafür sorgen, dass der Beitrag zur Versicherung für die erhöhte Berufsunfähigkeitsrente deutlich teurer wird.

Besser ist es daher als Student eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu wählen, bei der komplett auf eine neue Risikoprüfung verzichtet wird. Damit gilt dann der im Studium gesicherte Beitrag zur Versicherung auch für die erhöhte Berufsunfähigkeitsrente.

Ein weiteres Augenmerk sollten Sie bei der Auswahl der BU darauf legen, wie groß die Möglichkeiten zur Nachversicherung für Berufseinsteiger sind.

Es gibt Berufsunfähigkeitsversicherungen, bei denen können Sie die Ursprungsrente maximal verdoppeln. Wenn Sie einen solchen Tarif haben und mit einer zu geringen BU-Rente gestartet sind, kann es passieren, dass Sie schnell an Grenzen stoßen und später eine neue BU abschließen müssen. Ist dies dann aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ohne weiteres möglich, haben Sie ein Problem.

Zum Glück gibt es mittlerweile viele Berufsunfähigkeitsversicherungen, bei denen Sie teilweise auf bis zu 6.000,- Euro BU-Rente nachversichern können.

Besonders attraktiv kann dabei die Aufteilung auf mehrere BU-Verträge sein. Sind die Versicherer für Berufsunfähigkeit gut aufeinander abgestimmt, sichern Sie sich so über die gesamte Vertragslaufzeit die maximalen Nachversicherungsgarantien und haben auch in 30 und 40 Jahren noch eine bedarfsgerechte Absicherung bei Berufsunfähigkeit.

Wie hoch sollte die Berufsunfähigkeitsrente sein?

Bei einer Absicherung vor Berufsunfähigkeit im Studium spielt auch die richtige Rentenhöhe eine entscheidende Rolle.

Hierbei empfehlen wir auch jungen Leuten und Studenten schon auf eine angemessene Absicherung zu achten. Konkret bedeutet dies: je mehr, desto besser. Denn für Auszubildende und im Studium gibt es bei den Versicherungen pauschale Höchstgrenzen, die unabhängig vom Einkommen bewertet werden.

Während ein Azubi in der Regel maximal 1.500,- Euro versichern kann, ist bei Studierenden je nach Tarif bis zu 2.000,- Euro.

Für diejenigen, denen der Beitrag für die maximal mögliche Absicherung bei Berufsunfähigkeit zu hoch ist, bietet sich eventuell eine Starter BU an. Bei dieser Variante haben Sie von Beginn an den vollen Versicherungsschutz und starten mit geringeren Beiträgen, die dann über die Laufzeit steigen. In Summe ist so eine Möglichkeit teurer, als eine dauerhaft kalkulierte Berufsunfähigkeitsversicherung, aber günstiger als mit einer geringeren Rente zu starten und dann über die Nachversicherungsgarantien zu erhöhen.

Wie viel müssen Studenten für eine Berufsunfähigkeitsversicherung ausgeben?

Die Beiträge für Studenten zur Berufsunfähigkeitsversicherung richtigen sich hauptsächlich nach dem Eintrittsalter und dem Beruf bei Eintritt in die Versicherung. Bei werdenden Akademikern ist das Risiko berufsunfähig zu werden geringer als in handwerklichen Berufen. Genau davon profitieren Sie bereits während Ihres Studiums.

Allerdings kommt es dabei auch stark auf den Studiengang an.

Insgesamt können Sie davon ausgehen, dass Sie monatlich zwischen 50 – 80,- Euro ausgeben müssen, wenn Sie 2.000,- Euro Monatsrente bis zu Ihrem 67. Lebensjahr absichern wollen und dabei einen qualitativ sehr hochwertigen BU Tarif wählen.

Das sollte für eine der wichtigsten Versicherungen für Akademiker bzw. Studenten möglich sein.

Welche Alternativen zur BU-Versicherung gibt es?

Gerade, wenn es gesundheitlich nicht klappt mit dem Schutz vor Berufsunfähigkeit, wird nach brauchbaren Lösungen und Alternativen gesucht.

Eine Alternative kann die Dread-Disease-Versicherung sein, bei der Sie gezielt verschiedene schwere Krankheiten absichern. Erkranken Sie dann an einer solchen Krankheit bekommen Sie eine einmalige Versicherungssumme ausgezahlt. Allerdings ist dies oft nicht so leicht, wie man denkt. Viele Krankheiten wie ein Schlaganfall oder Multiple-Sklerose lösen erst dann die Zahlung aus, wenn Sie neurologische Folgen haben.

Das Absicherungsziel dieser Schwere-Krankheiten-Versicherung ist auch ein ganz anderes. Mit dem Geld können Sie zum Beispiel medizinische Leistungen bezahlen oder unbezahlten Urlaub finanzieren, um in einer schweren Zeit bei Ihren Liebsten zu sein.

Damit ist diese Versicherung keine Alternative zur BU-Versicherung 

Eine andere Möglichkeit ist die Grundfähigkeitsversicherung (nicht zu verwechseln mit der Multi-Risk-Versicherung), bei der Sie bestimmte Fähigkeiten versichert haben. Geht Ihnen eine dieser Fähigkeiten im in den Bedingungen beschriebenen Umfang für mindestens sechs Monate verloren, erhalten Sie für den Zeitraum des Verlustes eine monatliche Rente.

Gerade für Akademiker kann die Grundfähigkeitsversicherung eine gute Lösung sein, wenn es gesundheitlich mit der BU nicht klappt.
Wichtig ist dabei, dass beide Produkte ganz eigene Merkmale und Besonderheiten haben und qualitativ nicht miteinander verglichen werden können. Um die für Sie sinnvollste Lösung zu finden, vergleichen Sie am besten die Leistungsversprechen der BUV und Grundfähigkeitsversicherung miteinander.

 

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