Die Berufsunfähigkeit gehört zu den wichtigsten Versicherungen auf dem Markt. Das weiß auch Guido Lehberg, der mit der-buprofi.de ein Informationsportal rund um die Berufsunfähigkeitsversicherung geschaffen hat. Mit seinem fundamentalen Fachwissen zählt der Versicherungsmakler zu den renommiertesten Referenten für die Bereiche Berufsunfähigkeitsversicherung und Grundfähigkeitsversicherung.
Er erklärt, wie gut eine BU-Versicherung wirklich ist.
Sollen wir Ihnen das Thema näher erklären?
Was macht eine Berufsunfähigkeitsversicherung so wichtig?
Wer durch Krankheit oder einen Unfall nicht mehr in der Lage ist, seinen Beruf auszuüben, steht oft vor großen finanziellen Problemen. Dabei ist eine Berufsunfähigkeit kein Einzelfall: Rund jeder vierte Erwerbstätige wird im Laufe des Arbeitslebens berufsunfähig.
Grund dafür sind in mehr als 50 Prozent der Fälle psychische Leiden und Erkrankungen des Bewegungsapparats. Risiken, die jeden treffen können. Und wenn sie eingetreten sind, das Leben ordentlich auf den Kopf stellen. Denn neben dem Leidensdruck durch die Erkrankung stellen sich bei den meisten Menschen langfristig auch finanzielle Schwierigkeiten ein. Bedenken Sie, dass ein Erwerbstätiger in 45 Arbeitsjahren rund 1,62 Millionen Euro verdient!
Warum reicht die gesetzliche Rentenversicherung bei Berufsunfähigkeit nicht aus?
Obwohl das Risiko für eine Berufsunfähigkeit hoch ist, sind viele Erwerbstätige unzureichend abgesichert. Sie vertrauen auf die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung.
Die Ernüchterung zeigt sich im Ernstfall: Denn die Rentenkasse zahlt nur, wenn sie keinen Job auf dem Arbeitsmarkt mehr ausüben können. Sind sie lediglich nicht mehr in der Lage, ihrem aktuellen Beruf nachzugehen, haben sie keinen Anspruch auf die Erwerbsminderungsrente.
Und selbst wenn diese bezahlt wird, reichen die Leistungen selten aus, um den Lebensstandard zu halten.
Und an diesem Punkt knüpft die Berufsunfähigkeitsversicherung an?
Genau. Denn diese leistet, wenn die Versicherten zu mindestens 50 Prozent ihren derzeitigen Beruf nicht mehr ausüben können. Unabhängig davon, ob sie theoretisch einer anderen Tätigkeit nachgehen könnten.
Entscheidend ist nur, dass die BU voraussichtlich dauerhaft – für mindestens sechs Monate anhält. Dann zahlt der Versicherer dem Betroffenen eine monatliche Rente, die sich im Optimalfall an seinem bisherigen Einkommen orientiert.
Können Sie im Falle einer Berufsunfähigkeit alleine durch die Leistungen der Kranken- und Rentenversicherung Ihren Lebensstandard halten, benötigen Sie keine BU. Lautet die Antwort aber „nein“, so ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll und notwendig.
Und wie sichert eine Berufsunfähigkeitsversicherung mich wirklich gut ab?
Guido Lehberg weiß, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht pauschalisiert werden kann. Auf der-buprofi.de klärt er seine Kunden darüber auf, dass die optimale BU-Versicherung immer individuell ist und unterschiedlichen Versicherungsschutz bietet. Es kommt dabei nicht nur auf das Einkommen und die berufliche Situation an, sondern auch auf die Lebensumstände.
Die optimale Berufsunfähigkeitsversicherung deckt das entfallende Einkommen uneingeschränkt ab. Eine gute Orientierung ist das Nettoeinkommen. Zusätzlich muss der Vertrag die Klausel „Verzicht auf abstrakte Verweisung“ beinhalten, damit ein Leistungsanspruch besteht, wenn die Versicherten theoretisch einen anderen Beruf ausüben könnten. Auch haben verschiedene Berufsgruppen unterschiedliche Ansprüche an ihren Versicherungsschutz, die er bei einer persönlichen Beratung und auf seinem Blog im Detail erläutert.
Guido Lehberg von der-buprofi.de ist seit 2010 als Versicherungsmakler in Gütersloh mit Schwerpunkt Grundfähigkeits– und Berufsunfähigkeitsversicherung tätig. Neben seinem Know-how rund um die BU hat er sich außerdem ein medizinisches Grundwissen angeeignet und verfügt über umfangreiche Kontakte zu vielen guten Versicherungsgesellschaften.
„Eine gute Orientierung ist das Nettoeinkommen.“
Dann sind aber Aufwendungen für Kranken,- Pflege- und Rentenversicherung sowie die Einkommensteuer etc. bereits bezahlt. Außerdem hatte sich der Arbeitgeber an den Aufwendungen für die Kranken,- Pflege- und Rentenversicherung beteiligt.
Fallen diese Aufwendungen nach Eintritt des Leistungsfalls in der BU nicht mehr an? Wer ersetzt den Anteil des Arbeitgebers?
Hallo und vielen Dank für den Kommentar.
In meinem Beitrag „Was bleibt von der Berufsunfähigkeitsrente nach Abzügen übrig“ gehe ich genau auf diese Thematik ein.
Und natürlich spielen auch die Beiträge für die Krankenversicherung und der Ausgleich für die Altersrente eine wichtige Rolle.
Der Punkt ist der, dass die bestmöglichen Lösungen am Markt aktuell maximal in etwa das Nettoeinkommen absichern können. In der Regel handelt es sich bei den besseren Regelungen um eine Absicherung von maximal 70% vom Bruttoeinkommen, eher 60%. Und damit kommen wir eben auf +/- 100% vom Nettoeinkommen.