Nicht selten überschlagen sich Veranstalter von Workshops, Vorträgen oder Präsentationen mit Superlativen a la wir haben den Größten, Längsten, Breitesten, das meiste Know-How, den tollsten Referenten, absolute Pflichtveranstaltung etc.
Viele von diesen Vorträgen habe ich schon in meinen über zehn Jahren in der Branche besucht. Einige waren wirklich gut bis sehr gut. Bei anderen war die kalte Cola zum Mittag dann doch das Highlight des Tages.
Als der Versicherungsmakler Torsten Breitag mich ansprach, ob ich Lust habe eine eigene Maklerveranstaltung mit ihm und ein paar weiteren Kollegen zu organisieren, war ich sofort Feuer und Flamme. So habe auch ich die Möglichkeit zu zeigen, dass es wesentlich besser geht. Ob das funktioniert hat? Dazu lasse ich lieber andere zu Wort kommen (zum Ende dieses Blogs). Wie ich Freitag, den 01.06.2018 erlebt habe, dass möchte ihr Dir hier gerne verraten.
Da übrigens ausdrücklich lockere Kleidung im Dresscode vorgeschrieben war, lief ich im lässigen „BU-Enten-Polo“ auf 🙂
BUV Fachforum – das geheime Gruppentreffen
Eben erwähnter Initiator dieser Veranstaltung, Torsten Breitag, ist es auch gewesen, der vor einiger Zeit die Facebook-Gruppe BUV Fachforum ins Leben gerufen hat. Eine kleine Gruppe (sie wird auch immer klein bleiben 🙂 ) mit ausgewählten Marktteilnehmern. Das heißt, neben Versicherungsmaklern finden sich hier auch Versicherungsberater und sogar Versicherungsgesellschaften wieder. Letztere durch die Bank weg von Vorstandsebene über das Produktmanagement bis zum Aktuar (das sind die, die ausrechen ob eine Versicherung darstellbar ist und was sie kosten muss).
Aus dieser Gruppenidee entstand dann auch der Vorschlag eines realen Treffens, das es so vorher noch nie gegeben hat – ich wüsste jedenfalls nicht wann es so etwas schon einmal gegeben haben soll: Versicherungsmakler, Versicherungsgesellschaften und Versicherungsberater auf Augenhöhe. Keine Pauken und Trompeten, sondern fachlicher Mehrwert für alle Beteiligte.
Ein hohes Ziel – darum war ich sehr gerne mit dabei. Einfach kann eben jeder.
Erstes Vorfühlen bei Burger und Bier
Am 31.05. war in einigen Bundesländern Feiertag. Trotzdem ließen es sich die meisten Teilnehmer nicht nehmen bereits vom Vorabend der Veranstaltung in Kassel einzutreffen. Bei Burger, Steak und Bier konnte ich dann auch einige Gruppenmitglieder zum ersten Mal in Echt erleben. Schön, dass es durchweg positive Überraschungen für mich gab – es sind wirklich alles sehr tolle und nette Persönlichkeiten.
Neben dem Kennenlernen stand aber auch hier schon ein fachlicher Austausch auf überraschend hohem Niveau an.
Sollen wir Ihnen das Thema näher erklären?
Falls Sie spezielle Fragen haben, die in diesem Text nicht beantwotet werden können, zögern Sie nicht uns zu kontaktieren!
Die perfekte Mischung macht’s
Anders als mit bisher bekannte Formate bestand dieser Tag aus einer gekonnten Mischung aus Workshops bzw. Gruppenarbeiten mit fleißig nachdenken und extrem kurzweiligen Vorträgen von Menschen, die wirklich etwas zu sagen hatten.
Zum Beispiel durften wir Dennis Keller, seines Zeichens „Vierpfotenmakler„, bei seinem spannenden Vortrag zum Thema Facebook-Marketing lauschen. Dabei gewährte er spannende Einblicke in seine Arbeit und erklärte warum sein Erfolg nicht vom Himmel gefallen ist, sondern aus harter Arbeit und einer kleinen Portion Wahnsinn besteht.
Direkt im Anschluss folge dann eine Podiumsdiskussion bestehend aus (v.l.) Maximilian Buddecke (Leiter des Maklervertriebs bei die Bayerische, Versicherungsmakler und BU-Spezialist Torsten Breitag, Christian Müller von der RWM-Group, Roland Aue (Fachbereichsleiter BU-Leistung bei der Nürnberger) und Oliver Göttlein (Abteilungsleiter Risikoprüfung bei der Alten Leipziger). Modereiert vom Versicherungsmakler Michael Schreiber.
Im Großen und Ganzen ging es dabei um die Fragen zur Zukunft der Berufsunfähigkeitsversicherung und wie man diese einer breiten Bevölkerungsgruppe überhaupt noch zu vernünftigen Beiträgen zugänglich machen kann. Außerdem ging es um die Frage wie wir alle gemeinsam den Wahnsinn an Ratings und Test-Siegeln beenden können.
Berufsunfähigkeitsversicherung – der Weg von der Bedarfsermittlung zur Leistung
Die drei Workshops folgten einem roten Faden: wie bekommt mein Kunde Versicherungsschutz, wo versichere ich meinen Kunden am besten und wie gestaltet sich ein Leistungsfall.
BU-Leistung beantragen:
Du wunderst Dich vielleicht warum dieser Punkt direkt am Anfang steht!? Eigentlich tritt der Leistungsfall doch erst ein, nachdem Du bereits eine BU-Versicherung besitzt. Also zumindest idealer Weise.
Für einen Versicherungsmakler geht es aber schon darum einen Leistungsfall zu verstehen um Dir in der Beratung verständlich erklären zu können was Berufsunfähigkeit überhaupt ist und wann die Versicherung zahlen muss und wann nicht. In der sogenannten Bedarfsermittlung und -Vermittlung werden nämlich in der Praxis mit die meisten Fehler gemacht. Das führt dann immer wieder zu Ärger, denn wenn ich Dir als Kunden falsche Hoffnungen mache, bist Du zurecht enttäuscht.
Um Dir dieses Thema also richtig vermitteln zu können muss ich erst einmal verstehen was wie abläuft.
Risikoprüfung:
Die Risikoprüfung ist ein elementar wenn es um die richtige Absicherung für den Fall einer Berufsunfähigkeit geht. In dem dazugehörigen Workshop wurde in Gruppenarbeit ein Musterfall mit diversen Erkrankungen aufgearbeitet und musste dann im Anschluss an Herrn Göttlein (Risikoprüfer der Alten Leipziger) „verkauft“ werden. Möglichst mit dem Ziel den Kunden ohne Zuschläge und Ausschlüsse versichert zu bekommen.
Bedingungen lesen und verstehen:
Der anschließende Prozess ist dann den richtigen Anbieter und Tarif zu finden. In diesem Workshop, den ich leiten durfte, mussten die Arbeitsgruppen die Vor- und Nachteile aus den Bedingungen von verschiedenen Versicherungen für einen Musterkunden herausarbeiten und mir hinterher „verkaufen“ warum ich mich wie entscheiden soll.
Ein sehr kurzweiliger Tag
Alles in Allem war der Tag schnell vorbei, was ja immer ein gutes Zeichen ist. Gerade die Mischung aus auflockernden Vorträgen wie von Dennis Keller, Matthias G. Knitschke oder auch Maximilian Buddecke mit den intensiven Fachworkshops hat den Tag zu etwas ganz einmaligen gemacht. Besonders gut gefallen hat mir persönlich auch, dass die anwesenden Versicherungsgesellschaften durch fachliches know-how geglänzt haben anstatt durch Tschacka-Tschaka.
Für mich persönlich waren diese 1 1/2 Tage schon jetzt die TOP 1 BU-Veranstaltung des Jahres 2018.
Da ich aber eben nur einer von vielen bin, lasse ich gerne weitere Teilnehmer zu Wort kommen:
Torsten Breitag (https://www.torsten-breitag.de/blog/mein-buv-workshop-juni-2018-in-kassel)
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