Der BU-Profi

Grundfähigkeitsversicherung für Akademiker

Für akademische Berufe ist die Berufsunfähigkeitsversicherung gesetzt, wenn es um die richtige Einkommensabsicherung geht. Zumindest ist das der Grundtenor von Versicherungsvertretern, Versicherungsmaklern, Verbraucherschützern und auch den Fachmedien.

Aus unserer Sicht greift dieser Gedanke zu kurz, denn neben den vielen Gründen, die bei Berufen wie Informatikern, Ärzten, Juristen, Steuerberatern, Ingenieuren oder Produktmanagern für eine BU-Versicherung sprechen, gibt es auch zahlreiche Argumente, die eher für eine Grundfähigkeitsversicherung sprechen.

Der Punkt ist der, dass sich eine gute Beratung in unserer Philosophie am individuellen Menschen ausrichtet und nicht nach dem „Schema-F“.

Und genau deswegen empfehlen wir schon seit dem Jahr 2015 Grundfähigkeitsversicherung als Alternative zur BU auch für akademische Berufe.

Guido Lehberg

Absicherung von Fähigkeiten anstatt der Berufstätigkeit

Anders als bei der Berufsunfähigkeitsversicherung geht es nicht darum, dass Sie Ihren Beruf durch Krankheit oder Unfall nicht mehr ausüben können, sondern es zählt einzig und allein die Frage, ob eine oder mehrere der versicherten Fähigkeiten für mindestens 6 Monate verloren sind.

Als Beispiel bekommt ein Ingenieur, der seinen linken Arm durch einen entzündeten Nerv oder nach einer Schulterfraktur nicht mehr auf Schulterhöhe anheben und dort halten kann, bereits seine volle Grundfähigkeitsrente. Auch dann, wenn er mit dieser Einschränkung noch weiterarbeiten gehen könnte.

Hinzu kommt, dass im Leistungsfall auch keine konkrete Verweisung möglich ist.

Nimmt der Ingenieur im eben genannten Beispiel die Möglichkeit wahr und arbeitet in seinem Beruf weiter, kann er nach wie vor sein volles Einkommen verdienen und bekommt trotzdem die volle Rente aus der Grundfähigkeitsversicherung.

Schnell kommt dabei die Frage auf, ob denn jemand, der weiterhin bei vollem Gehalt arbeiten kann, überhaupt eine monatliche Rente braucht.

Dabei sollten wir bedenken, dass der Verlust einer Fähigkeit auch immer eine Einschränkung im Alltag und in der Freizeit bedeutet. Auch bei häuslichen Tätigkeiten bestehen beispielsweise Einschränkungen.

In vielen dieser Situationen kann die Grundfähigkeitsrente dabei helfen, finanziell besser mit dieser Situation klarzukommen.

 

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Modular gestaltbarer Versicherungsschutz

Ein weiterer Vorteil gegenüber der Berufsunfähigkeitsversicherung ist die Anpassbarkeit der GFV.

Bei einer BU-Police lässt sich das Leistungsversprechen im Großen und Ganzen nicht verändern – wobei dies dort auch keinen Sinn machen würde.

Wenn es um die Absicherungen von Grundfähigkeiten geht, sieht das anders aus. Hier haben Sie die Möglichkeit entweder zwischen verschiedenen Tarifen wie Bronze, Silber und Gold von der Baloise oder Body, Body & Mind oder Body & Mind plus von der Bayerischen zu wählen oder Sie bekommen ein Basis-Paket und können dieses mit zahlreichen Bausteinen erweitern. So ein Modell bekommen Sie zum Beispiel bei der Nürnberger und der Alte Leipziger.

So haben Sie die Möglichkeit sehr individuell genau das abzusichern, was Sie möchten. Für alles Weitere brauchen Sie keinen Beitrag zu bezahlen.

Neben den unterschiedlichen Tarifen und Bausteinen lassen sich moderne Grundfähigkeitsversicherungen auch durch weitere Optionen wie eine Arbeitsunfähigkeitsklausel, eine Infektionsklausel (diese kann für Ärzte besonders sinnvoll sein), Leistungen bei schweren psychischen Erkrankungen sowie einer Leistungsdynamik ergänzen.

Nachteile der Grundfähigkeitsversicherung gegenüber der BU

Wo Licht ist, ist auch Schatten – so lautet ein altbekanntes Sprichwort. Und vor dieser Regel kann sich auch die Grundfähigkeitsversicherung nicht schützen.

Insgesamt gibt es auch einige Schwächen gegenüber der Berufsunfähigkeitsversicherung.

Wenn eine Absicherung von psychischen Erkrankungen für Sie einen hohen Stellenwert hat, dann führt an der BU-Versicherung kein Weg vorbei. Auch mit einer AU-Klausel und dem zusätzlichen Psyche-Baustein ist die Grundfähigkeitsversicherung bei psychischen und psychosomatischen Krankheiten keineswegs vergleichbar mit der BU.

Das Gleiche gilt auch für alle Krankheiten, die zwar Einfluss auf Ihren Beruf haben, aber nicht gleichzeitig den Verlust einer Fähigkeit bedeuten.

Beispiele dafür können Krebserkrankungen in frühen Stadien sein, ein Herzinfarkt oder Schlaganfall ohne größere neurologische Einschränkungen.

In diesen Fällen lässt sich durch die Arbeitsunfähigkeitsklausel in der Grundfähigkeitsversicherung jedoch schon eine Menge temporär abfangen. Und bei fortgeschrittenen Krankheitsbildern ist dann auch in vielen Fällen der Verlust mindestens einer Grundfähigkeit höchstwahrscheinlich.

 

Versicherungsschutz in der Grundfähigkeitsversicherung trotz Vorerkrankungen

Neben den Aspekten der individuellen Leistungsgestaltung und der Unabhängigkeit von der beruflichen Tätigkeit spricht bei immer mehr unserer Kundinnen und Kunden auch die Versicherbarkeit eine wichtige Rolle.

Aus vielen verschiedenen Gründen sind gewisse Vorerkrankungen, die bei der Berufsunfähigkeitsversicherung Probleme bereiten und zu Ausschlüssen oder sogar Ablehnungen führen, in der Grundfähigkeitsversicherung komplett ohne Erschwernis oder nur mit einem minimalen Zuschlag versicherbar.

Und nicht nur die Entscheidungen der Risikoprüfung fallen in vielen Fällen wohlwollender aus, auch die Antragsfragen an sich sind in der Grundfähigkeitsversicherung bei vielen Versicherern deutlich kürzer gestaltet.

Auch dadurch kommen Sie gelegentlich in die Situation, dass Sie Vorerkrankungen gar nicht erst angeben müssen.

Insgesamt bietet diese Versicherungsform damit zusätzliche Möglichkeiten, um mehr Menschen den Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Einkommensabsicherung zu ermöglichen.

Hohe Qualität und ein stolzer Preis

Seit dem Jahr 2016 hat sich die Grundfähigkeitsversicherung in puncto Qualität in rasantem Tempo entwickelt. Spätestens, als die Nürnberger den Prognosezeitraum von zwölf auf sechs Monate verkürzt hat und auch die Definition der Fähigkeiten immer kundenfreundlicher geworden ist, hat sich die GFV als ebenbürtige Alternative zur BU-Versicherung gemausert.

Und hier ist noch kein Ende in Sicht, denn immer mehr Versicherungsgesellschaften kommen nach und nach ebenfalls mit einem eigenen GF-Versicherungsprodukt in den Markt.Gleichzeitig gibt es schon die ersten Leistungsfälle und die Leistungsregulierer stellen fest, in welchen Situationen es mehr Klarheit in den Bedingungen braucht.

Alle diese Faktoren zahlen darauf ein, dass sich einige hervorragende Grundfähigkeits-Tarife heute schon nicht mehr vor der Berufsunfähigkeitsversicherung verstecken müssen. Für Akademiker ist die Grundfähigkeitsversicherung im Vergleich zur BU allerdings kein Schnäppchen. Im Gegenteil!

Und das hat zwei Gründe:

  1. Eine gute Qualität kostet einen angemessenen Preis. Das ist in der Berufsunfähigkeitsversicherung so und das ist auch bei der Absicherung von Fähigkeiten nicht anders.

     

  2. Der Hauptgrund liegt in der Kalkulation der Produkte.
    Während die BU-Versicherung in den letzten Jahren immer „akademikerfreundlicher“ wurde und die Beiträge für Ärzte, Ingenieure, Juristen, Steuerberater, Informatiker, Architekten, Produktmanager und viele weitere Berufe mit Studienabschluss immer günstiger wurde, müssen andere Tätigkeiten immer mehr für die BU bezahlen.

    Vor einigen Jahren traf das nur das Handwerk, heute zahlen bereits kaufmännische Berufe deutlich mehr Beiträge.

In der Grundfähigkeitsversicherung ist das (aktuell) noch anders: Hier zahlen alle Berufe in den gleichen Topf ein. Dadurch sind Handwerker, Gesundheits- und Krankenpfleger und auch kaufmännische Berufe teilweise deutlich günstiger als in der BU, Akademiker müssen dafür tiefer in die Tasche greifen.

 

Unserer Ansicht nach sollte die Entscheidung einer so wichtigen Absicherung nicht nach dem Beitrag getroffen werden, sondern ausschließlich danach, wie Ihr individueller Bedarf und Ihre persönliche Risikosituation aussehen.

Und genau dafür kann sich eine moderne Grundfähigkeitsversicherung für Akademiker durchaus lohnen. Wichtig sind dabei eine gute Beratung und das Wissen über alle Vorteile und auch alle Nachteile beider Versicherungsformen.

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